09.12.2015
Adventskonzert 2015 des Viktoria-LuiseGymnasiums im Münster
Am 2. Dezember gab es - wie in jedem jahr - wieder einmal ein großes Konzert des Viktoria-Luise-Gymnasiums Hameln in unserem Münster....
Erwartungsvoll schaut das Publikum des vollbesetzten Hamelner Münsters auf die Bühne hinter dem Altar, auf der schon ein Streicherensemble Platz genommen hat. Die ersten Töne kommen dann überraschenderweise aber von oben bzw. hinten, nämlich durch das neugegründete Blechbläser-Ensemble unter der Leitung von Herrn Haller, das das diesjährige Münsterkonzert des Vikilu klanggewaltig von der Orgel-Empore aus eröffnet.
Doch natürlich dürfen im Anschluss auch die
Streicherklassen 5 und 6 von Herrn Haas, das jüngste Ensemble des Abends, ihr Können zeigen, und spielen eine ungarische Volksmelodie. Gleich im Anschluss wird es dann zum ersten Mal weihnachtlich, als die „Sinfonics“ unter der Leitung von Frau Reimann u.a. den Klassiker „Jingle Bells“ spielen. Doch das Vikilu hat neben starken Instrumental-Ensembles auch einige Chöre zu bieten: Die „Vikilu Voices“ unter der Leitung von Frau Sandfuchs zeigen bei John Rutters „For the
Beauty Of The Earth“, wie dynamisch differenziert und präzise sie singen können. Bei Gregor Meyles „Du bist das Licht“ überzeugen die „Singstars“ unter der Leitung von Frau Erdmann durch ihren ausdrucksstarken Gesang und eine tolle Solistin: Sophie Thomas aus der 5. Klasse sorgt mit ihrer Stimme und ihrer Ausstrahlung für Gänsehaut-Atmosphäre. Diese gelingt auch dem Chor der Klassen 7-9 von Frau Köhlmann, der Sias „Chandelier“ mit viel Gefühl und starken Gesten interpretiert. Doch neben aktuellen Pop-Songs ist auch die ältere Musik präsent und wird authentisch dargeboten; so spielt z.B. ein Solistenensemble die bekannte Pastorale aus dem
„Weihnachtskonzert Nr. 8“ von Arcangelo Corelli und ein Trio mit zwei Flöten und Barockbratsche das „Londoner Trio 2“ von Joseph Haydn auf technisch hohem Niveau.
Auch an diesem Abend wird deutlich, dass manche unserer Schüler/innen mit Musik noch sehr viel vorhaben, so z.B. die Sopranistin Sina Günther und die Oboistin Anna Rau, die gemeinsam sehr präzise und mit viel Ausdruck ein Stück aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach darbieten. Eigentlich den ganzen Abend über präsent ist Jan-Lukas Willms, der im Chor singt, andere Ensembles am Klavier begleitet und vor allem sehr lebhaft gemeinsam mit Linda Nissel am Klavier einen Satz aus Camille Saint-Saëns „Klarinettensonate“ präsentiert. Doch auch das Publikum bleibt nicht untätig und wird so bei zwei gemeinsam gesungenen Chorälen, gewohnt routiniert und sicher begleitet von Alexander Dörries an der Orgel, zu einem Teil des Konzertes. Das zahlenmäßig größte Ensemble, das Orchester unter der Leitung von Herrn Haas, tritt zunächst in einer etwas schlankeren Variante als Streichorchester auf und begleitet die äußerst präzise Solistin Sophia Lange beim 2. Satz des Violinen-Konzertes in a-Moll von J.S. Bach.
Anschließend wird das Orchester dann durch die Sänger/innen der „Vikilu Voices“ verstärkt; gemeinsam zeigen die jungen Musiker/innen bei einem „Herr der Ringe“-Medley eine große rhythmische und dynamische Bandbreite. Beim Finale schließlich, bei dem das Publikum traditionsgemäß mit dem „Irischen Reisesegen“ verabschiedet wird, sind nochmal alle 200 Beteiligten auf und vor der Bühne zu sehen und hören; zahlreiche Sänger/innen bilden einen Kreis um das Publikum und verdeutlichen so auch den Geist der weihnachtlichen Botschaft und das gemeinsame Eintreten aller für Werte wie Gemeinschaft, Nächstenliebe und Toleranz. Diese
Botschaft wird ganz direkt auch in drei über den Abend verteilten Lesungen angesprochen, die sich gegen Fremdenhass und Gewalt richten.
Am Ende gibt es langen und lauten Applaus für das Engagement der Musiklehrer/innen Frau Sandfuchs, Frau Erdmann, Frau Reimann, Frau Köhlmann, Herrn Haas und Herrn Haller und vor allem für die beteiligten Schülerinnen und Schüler. „Durch und mit Euch schlägt das Herz des Vikilu höher!“ - diese Worte des Schulleiters Herr Dr. Glaubitz aus der Begrüßung waren tatsächlich nicht zu viel versprochen!
Text: Fabian Haller