23.06.2016
Gottesdienst "Sagenhaft" am Festwochenende 26. Juni 2016, ab 10.15 Uhr, in der Marktkirche.
Eine Kooperation zwischen "Hameln Marketing und Tourismus" (HMT), der Stadt Hameln, der Deutschen Märchenstraße e.V. sowie der Marktkirchengemeinde St. Nicolai Hameln. Folgender Ablauf ist am Sonntag, den 26.6., in der Marktkirche geplant:
-10.15 Uhr Offenes Singen mit Kreiskantor Stefan Vanselow, Kirchenmusiker an der Marktkirche
- 10.30 Uhr Beginn „Sagen-Gottesdienst“ in der Marktkirche. Näheres dazu unten.
Nach dem eigentlichen Gottesdienst noch in der Marktkirche:
11.15 Uhr Begrüßung durch den Vorsitzenden der Deutschen Märchenstraße e.V. (Uwe Schmidt, Landrat Kassel) und
11.25 Uhr Grußwort Niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz.
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gegen 11.50 Uhr Rede von Oberbürgermeister Claudio Griese darußen vor der Marktkirche, Hochzeitshausterrasse
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gegen 12 Uhr beginnt dann – wie immer – auf der Terrasse das Rattenfänger-Freilichtspiel, dieses Mal zum 60jährigen Bühnenjubiläum.
Der Gottesdienst trägt den Titel "Die Kinder zu Hameln, Verführungen gestern und heute: Hameln, der Rattenfänger und einige Aufklärungen".
Mitwirkende sind Kreiskantor Stefan Vanselow, Mitglieder des Kirchenvorstands St. Nicolai, der Rattenfänger-Darsteller Michael Boyer, der Leiter des Museums Hameln, Stefan Daberkow, und Pastor Thomas Risel.
Zum 200-jährigen Jubiläum von Grimms Sagen wird die Sage "Die Kinder zu Hameln" in der Kirche verlesen durch den Leiter des Hamelner Stadtmuseums, der Rattenfänger nimmt dazu dann Stellung.
Pastor Thomas Risel greift die Sage auf mit dem Glasfenster, das seit 1984 den Rattenfänger in der Kirche zeigt, und in zahlreichen internationalen Reiseführern erwähnt und abgedruckt ist.
Eine der ersten Hinweise auf die Urspünge der Geschichte ist ebenfals mit der Marktkirche verbunden:
Seit dem späten Mittelalter gab es in der Marktkirche Fenster-Darstellungen mit dem Rattenfänger.
In der Predigt wird aufgeklärt über jahrhundertelange Missverständnisse zum Rattenfänger. Aus dem ursprünglich ehrbaren Beruf wurde auch von der Kirche der Verführer gemacht, der bis heute sprichwörtlich ist.
Dafür bittet die Marktkirche heute um Entschuldigung.
Mit Hinweis auf das Evangelium des Sonntags (5. Sonntag nach Trinitatis) wird aber auch vor Verführern heute gewarnt.
Das Lukas-Evangelium, Kapitel 5 (Der Fischzug des Petrus), berichtet von dem Auftrag Jesu, "Menschenfischer" zu werden.
Dieser Auftrag bedeutet aber, in der Nachfolge Jesu keinen Menschen auszuschließen und vorzuverurteilen.
Nachfolge bedeutet auch, sich wie Jesus in besonderer Weise der Kinder anzunehmen (Titel von Grimms Sage: "Die Kinder zu Hameln").
Diese Annahme und Segnung der Kinder durch Jesus wird auch auf einem Glasfenster der Marktkirche, gleich neben dem Rattenfänger-Fenster, dargestellt.