Wie alles begann

Die Stadt Hameln begründete 1973 offiziell die Partnerschaft (‚twinning’) zwischen Hameln und Torbay .
Die Münster-Gemeinde knüpfte durch Pastor Ventzky schon bald danach Kontakte.


Bonifatius brachte sie zusammen – Wie alles begann
Erinnerungen von H.-D. Ventzky, Pastor i.R.

An einem Sonnabend im Jahre 1977 sitzen sie in einem festlichen Saal in einem Hotel an der Uferstraße von Torbay zusammen: Jugendleiter und ihre Mitarbeiter aus Torbay und aus Hameln. An einem Tisch sammeln sich die Feuerwehrleute, an einem anderen die Pfadfinder, dann wieder Naturschützer, Gewerkschafter und andere. An einem Tisch treffen sich die Vertreter der kirchlichen Jugendarbeit. Als Gastgeber betätigt sich David Wotton, „Officer of the Boys’ Brigade" der methodistischen Gemeinden in Paignton. Dicht neben ihm sitzen zwei Kindergottesdiensthelfer der Münster-Gemeinde und der Stadtjugendpastor (Anm.: P. Ventzky). Die Organisatoren hoffen, die Partnerschaft Torbay – Hameln bei den jungen Menschen zu verankern.

Der Abend neigt sich dem Ende zu. Frage der Deutschen an den englischen Betreuer: „Wann und wo können wir morgen zum Gottesdienst gehen?“ Seine Antwort: „Ich lade Euch zu uns ein! Pünktlich stehe ich mit dem Auto vor der Tür und hole Euch ab.“

So geschieht es denn auch. Eine schnelle Fahrt durch die schöne Landschaft führt sie zur Goodrington Methodist Church in einem Ortsteil von Paignton. Der Pastor der Gemeinde, Frank Rothwell, begrüßt die Gäste herzlich. Im Gottesdienst erklingen nur Lieder, die auch im deutschen Gesangbuch zu finden sind. Nach dem Gottesdienst ergeht eine Einladung zum Kirchenkaffee. Dort fällt plötzlich der Name „Bonifatius“, Patron des Münsters in Hameln, geboren wenige Meilen von Torbay entfernt in Crediton. „He’s a son of Devon!“ sagen die Gastgeber. Am Ende des Zusammenseins steht ein Wunsch: „Wir sollten uns wiedersehen! Vielleicht lassen sich andere begeistern.“

In der Tat: So geschieht es!